Am Dienstag, den 18. Februar 2020, um 19 Uhr (Einlass: ab 18:30 Uhr), findet im Kochatelier Ratatouille (Ackerstraße 2, 10115 Berlin) die erste Lesung im neuen Jahr statt. Zu Gast ist die Québecer Autorin Marie-Célie Agnant.


© Marc-Antoine Zouéki

Marie-Célie Agnant stammt aus Haiti und emigrierte 1970 aus politischen Gründen nach Kanada. Sie arbeitete als Dolmetscherin und Übersetzerin und unterrichtete Französisch. Während ihrer Arbeit als Rechercheassistentin wurde die Basis für ihren ersten Roman gelegt. La dot de Sara, 1995 beim Verlag remue-ménage erschienen, beruht auf aufgezeichneten Erzählungen von Großmüttern, die ursprünglich aus Haiti kamen. Mit diesem Roman war der Grundstein für eine Karriere als Autorin gelegt, deren Bücher übersetzt wurden, u.a. ins Englische, Niederländische und Spanische, und große mediale Aufmerksamkeit bekamen. Es folgten u.a. die Romane Le livre d‘Emma (remue-ménage 2001) und Un alligator nommé Rosa (remue-ménage 2007), die Gedichtbände Et puis parfois quelquefois… (Mémoire d‘encrier 2009) und Femmes des terres brûlées (Pleine lune 2016) sowie der Erzählband Nouvelles d‘ici, d‘ailleurs et de là-bas (Pleine lune 2017).

In ihrem Schreiben ist Haiti präsent. Die Autorin reflektiert über das kulturelle Gedächtnis und dessen Übermittlung, über die Situation der Frauen in und aus Haiti, Frauen, denen der Zugang zum Schreiben und dem öffentlichen Wort schwer gemacht wird. Es geht ums Exil, Entfremdung, Einsamkeit und Erinnerung. Eine engagierte Autorin, die es zu entdecken gilt.

Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt (Abendkasse): 8 € / 5 € (ermäßigt)
Die Veranstaltung findet auf Französisch und Deutsch statt.
Dauer: ca. 1 ½ Stunden
Voranmeldung via mail@bookandyou-ca.de

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