Am Dienstag, den 5. Juni 2018, um 17 Uhr, sind zwei wichtige Vertreterinnen der Literatur der Ureinwohner Kanadas im Ratatouille (Ackerstraße 2, 10115 Berlin) zu Gast. Joséphine Bacon ist eine der bekanntesten Innu-Dichterinnen in Québec. Natasha Kanapé Fontaine ist Slammerin, Dichterin und Aktivistin, die sich für die Rechte der indigenen Frauen einsetzt. Ihre Veröffentlichungen sind auch auf Englisch erschienen. Beide Frauen, die verschiedenen Generationen angehören, kommen aus Pessamit und leben in Montréal. Ihre Gedichtbände, in denen Themen wie die Erde, Territorium, Herkunft und Zukunft vorherrschen, gibt der Québecer Verlag Mémoire d‘encrier heraus. Der Verleger Rodney Saint-Éloi ist ebenfalls anwesend.


© Benoit Rochon

Joséphine Bacons erster Gedichtband Bâtons à message – Tshissinuatshitakana ist 2009 erschienen. 2013 folgte Un thé dans la toundra – Nipishapui nete mushuat. Darin erinnert sie sich an eine Jagd in der Tundra. Ihre Erlebnisse hat sie in ihren Gedichten eindrucksvoll wiedergegeben, in ihrer Muttersprache Innu-Aimun und einer französischen Version.


© Myriam Baril Tessier

In ihren Lyrikbänden verarbeitet Natasha Kanapé Fontaine nachhaltig die Themen, für die sie sich einsetzt. Die Form des Gedichts ermöglicht es ihr, Geschichte neu zu schreiben und Leerstellen aufzufüllen, so auch in ihren letzten beiden Gedichtbänden Bleuets et abricots und Nanimissuat – Île-tonnerre. Sie lässt vergangene Generationen zu Wort kommen und ermöglicht dem lyrischen Ich, dessen Stimme von Gedicht zu Gedicht erstarkt, zu sich selbst zu finden.

Einlass ist ab 16:30 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.

Bitte hier anmelden: mail@bookandyou-ca.de

In Zusammenarbeit mit Mémoire d‘encrier, präsentiert von quélesen.

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